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Weihnachtskarten selbst basteln – natürlich, kreativ und mit Herz

Wenn du dieses Jahr ganz persönliche Weihnachtsgrüße verschicken möchtest, sind selbstgemachte Karten genau das Richtige. Wir zeigen dir, wie du mit Naturfarben, einfachen Kartoffelstempeln und sogar selbst geschöpftem Papier wunderschöne Weihnachtskarten gestalten kannst! So kanns du Material nutzen, welches du sicher bereits zuhause hast, und sparst Geld und unnötigen Müll ein.



Ein stapel brauner Briefumschläge auf einem weihnachtlich dekorierten Tisch


Farben aus der Natur: Sanfte Töne statt knalligem Kitsch


Weihnachten muss nicht immer glitzern und glänzen. Naturfarben bringen eine ruhige, stimmungsvolle Ästhetik in eure Karten und lassen sich ganz leicht selbst herstellen. Rote Beete, Kurkuma, Rotkohl oder sogar Kaffee eignen sich wunderbar zum Färben. Ihr könnt daraus natürliche Wasserfarben oder Tinten herstellen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch besonders sanft wirken – perfekt für minimalistische Weihnachtskarten mit viel Charme.



Eine Reihe einmachgläser mit Naturfarben, darüber das entsprechende Färbemittel: Kurkuma, Rotkohl, Blaubeeren, Spinat, Rote Beete


Karotten – für Orange bis Ocker

  • 1–2 Karotten fein raspeln und mit wenig Wasser (50 ml) pürieren.

  • Masse durch ein feines Sieb oder Tuch drücken.

  • Flüssigkeit ggf. leicht einkochen, um sie intensiver zu machen.


Rote Bete – für kräftiges Rot bis Rosa

  • Eine Knolle Rote Bete schälen und klein würfeln.

  • In einem kleinen Topf mit etwa 150 ml Wasser 10–15 Minuten köcheln lassen.

  • Anschließend durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen.


Kurkuma – für leuchtendes Gelb

  • 1 TL Kurkumapulver mit 3–4 EL heißem Wasser verrühren.

  • Gut umrühren, bis sich das Pulver komplett aufgelöst hat.

  • Optional durch ein Tuch oder Sieb filtern, um Klümpchen zu vermeiden.


Kaffee oder Schwarztee – für warme Brauntöne

  • Einen starken Kaffee oder Espresso kochen und abkühlen lassen.



Nahaufnahme von Kinderhand, die einen Kartoffelstempel in Herzform mit einem Pinsel rot anmalen


Kartoffelstempel schnitzen: Motive mit persönlicher Note


Kartoffeldruck kennt ihr vielleicht noch aus Kindertagen – aber mit ein bisschen Liebe zum Detail lassen sich daraus kleine Kunstwerke machen. Ihr braucht nur ein paar rohe Kartoffeln, ein scharfes Messer und eine Idee, welches Motiv ihr stempeln wollt.


Die Kartoffel wird halbiert, dann schnitzt ihr mit einem Messer das Motiv leicht erhaben heraus – alles rundherum muss abgeschnitten werden. Dann mit einem Pinsel die Stempelfläche mit Farbe bestreichen und auf euer Papier drücken. Jedes Motiv wird ein bisschen anders – und genau das macht eure Karten so charmant und individuell.


Tipp: Die Kartoffel nach dem Schnitzen kurz mit Küchenpapier abtupfen – so wird der Abdruck sauberer.



Nahaufnahme von zwei Händen beim abpressen von handgeschöpftem Papier

Selbst geschöpftes Papier: Der rustikale Charme der Handarbeit


Wenn ihr noch einen Schritt weiter gehen wollt, könnt ihr das Papier für eure Karten sogar selbst herstellen. Das klingt aufwendig, geht aber einfacher als gedacht – und das Ergebnis ist einfach wunderschön. Ihr braucht nur altes Zeitungspapier oder Papierreste, einen Mixer, einen flachen Behälter mit Wasser und einen Schöpfrahmen (oder ein selbst gebauter aus einem alten Bilderrahmen und etwas Fliegengitter).


So geht’s:


  1. Altpapier vorbereiten:

    Altpapier (z. B. Zeitungen, alte Briefe oder Kartonreste) in kleine Stücke reißen.


  2. Einweichen und pürieren:

    Papierstücke mit warmem Wasser bedecken und mindestens 30 Minuten einweichen lassen. Anschließend im Mixer zu einem gleichmäßigen Papierbrei verarbeiten.


  3. Papierbrei schöpfen:

    Einen Schöpfrahmen in einen flachen Behälter mit Wasser geben. Papierbrei dazugeben, dann den Rahmen langsam durch das Wasser ziehen, bis sich eine gleichmäßige Schicht auf dem Sieb absetzt.


  4. Rahmen herausheben:

    Den Rahmen vorsichtig aus dem Wasser heben und kurz abtropfen lassen. Dabei den Brei nicht berühren – er bleibt noch empfindlich.


  5. Papier pressen:

    Den Papierbrei mitsamt dem Sieb vorsichtig auf ein Tuch oder Vliespapier stürzen. Ein zweites Tuch darüberlegen und mit einem Brett oder einem Nudelholz leicht andrücken, um überschüssiges Wasser zu entfernen.


  6. Trocknen lassen:

    Das Papier mit dem Tuch auf eine ebene Fläche legen und mehrere Stunden oder über Nacht trocknen lassen – je nach Raumtemperatur.


  7. Optional verzieren:

    Vor dem Trocknen getrocknete Blüten, feine Gräser oder Gewürze wie Zimt oder Lavendel in den Papierbrei einstreuen. So entstehen schöne natürliche Einschlüsse und jedes Blatt wird ein Unikat.



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