top of page
AutorenbildMärkische Kiste

21 Tipps was Du mit alten Orangenschalen machen kannst

Erfahre, wie du Orangenschalen in der Küche, im Haushalt und als Dekoration vielfältig nutzen kannst – von leckeren Rezepten bis zu effektiven Reinigungsmitteln.

geflochtener Holzkorb mit leeren Orangenschalen

Verwendung in der Ernährung


Nicht nur das Fruchtfleisch einer Bio-Orange ist lecker und gesund. Unbehandelte Orangenschalen enthalten eine Vielzahl pflanzlicher Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Sie haben folglich zahlreiche positive Wirkungen auf unser Immunsystem, beugen z.B. Verdauungsprobleme vor, lindern Atemwegserkrankungen, senken den Blutdruck und helfen beim Abnehmen. Zusätzlich verleihen sie deinen Gerichten und Getränken eine fruchtig-aromatische Note und Du sparst durch ihre Verarbeitung eine Menge Müll!


Anstatt geriebene Orangenschalen als Zutat für Desserts, Soßen, Getränke etc. im Supermarkt zu kaufen, kannst Du sie ganz einfach und natürlich selbst machen. Du reibst zunächst die Schale der Früchte ab oder zerkleinerst die übrig gebliebene Schale, die normalerweise im Müll landen würde, fein mit einem Messer. Die weiße Zwischenhaut einer Orange hat oft einen bitteren Geschmack; wenn davon zu viel an der Schale haftet, schneide sie vorher ab. Anschließend lässt Du die Schalen einige Tage lang ausgebreitet trocknen – schon sind sie fertig! In einer luftdichten Verpackung behalten sie ihr Aroma über mehrere Monate. Besonders gut schmeckt eine Prise deines Orangenabriebs in weihnachtlichem Gebäck wie Lebkuchen, aber auch in Glühwein oder Punsch.


Ebenso leicht lässt sich Orangenzucker herstellen. Dazu reibst Du die Schalen besonders fein. Dann füllst Du abwechselnd dickere Schichten Zucker und hauchdünne Schichten Orangenabrieb in ein Glas. Nach etwa drei Tagen hat der Zucker den Orangenschalen das Wasser entzogen, dadurch ihren Geschmack aufgenommen und sie haltbar gemacht. Genauso ist es möglich, den Abrieb zunächst zu trocknen und dann nach Geschmack mit dem Zucker zu vermischen. Auf diese Weise kannst Du auch Orangensalz oder Orangenpfeffer selbst machen.

Während Orangenzucker vor allem zu Süßspeisen passt, verfeinern Orangensalz und Orangenpfeffer eher herzhafte Gerichte. Alle drei Varianten (und viele weitere der hier vorgestellten Ideen) eignen sich wunderbar als kleines Weihnachtsgeschenk für Hobbyköch*innen und Zero-Waste-Fans.


Orangen und Orangenschalen enthalten eine Menge Vitamin C. Der getrocknete Abrieb der Schale eignet sich daher zur Herstellung eines natürlichen Vitamin-C-Pulvers, das als Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden kann. Dazu musst Du ihn nur noch mit einem Mörser oder Mixer fein mahlen. Das Pulver sollte luftdicht verschlossen aufbewahrt werden und kann im Müsli oder Joghurt, in Smoothies, beim Backen oder pur verwendet werden. Diese Extra-Portion Vitamin C tut deinem Körper und Immunsystem gerade im Winter sehr gut.

Ebenfalls gut für deinen Körper und dein Immunsystem ist leckerer Orangenschalentee. Du kannst die Schalen frisch oder getrocknet, grob geschnitten oder fein gerieben verwenden. Einfach mit heißem Wasser aufgießen, ca. zehn Minuten ziehen lassen und dann genießen. Für eine Kanne Tee benötigst Du in etwa die Schalen einer Orange.


Eine weitere Methode, Orangenschalen in der Küche zu verwerten und haltbar zu machen, ist die Zubereitung von Orangenöl. Dafür legst du frische oder getrocknete Stückchen der Schale in einem Glas in hochwertiges, geschmacksneutrales Pflanzenöl ein. Das Öl sollte den Inhalt vollständig bedecken. Je mehr und je kleiner die Stückchen (und je länger sie ziehen, in der Regel zwischen einer und drei Wochen), desto intensiver wird das Aroma. Du kannst auch mit verschiedenen Kräutern, die Du gerne magst, experimentieren. Nachdem das Öl einige Zeit ziehen konnte, ist es direkt einsatzbereit. Wenn Du möchtest, siebe das Öl ab und fülle es in kleinere Fläschchen oder Gläser um. Dein selbstgemachtes Orangenöl passt in jedes Gericht, in dem Du dir eine fruchtige Zitrusnote wünschst, unter anderem Suppen, Soßen, Eintöpfe, Fleisch, Fisch, Salate etc.


Etwas aufwendiger, aber immer noch simpel ist die Herstellung von Orangeat. Dieses besteht klassischerweise aus kandierten Blutorangenschalen, kann jedoch auch aus anderen Orangenarten gemacht werden. Zunächst werden die Schalen zerkleinert, dann zwei bis drei Mal in Wasser und danach mit der gleichen Menge Zucker in etwas Wasser gekocht. Nach dem Trocknen sind die Stückchen bereit zur Verwendung. Kandierte Orangenschalen werden einmal mit Wasser und dann mehrmals mit Zucker aufgekocht.


Eiswürfel mit Orangenschalen, die sehr gut zu kalten Getränken und Cocktails passen, sorgen für sommerliche Gefühle in der Weihnachtszeit. Dazu brauchst Du lediglich vor dem Einfrieren einige Stückchen Schale auf die einzelnen Eiswürfelförmchen zu verteilen.



Hand mit rot lackierten Fingernägeln schneidet Orange auf Holzbrett


Hast Du schonmal von Salzorangen gehört?


Dabei handelt es sich um eine immer beliebter werdende Abwandlung einer marokkanischen Spezialität, in der Zitronen in Salzlake fermentiert werden. Dadurch erhalten sie ein intensiv würzig-fruchtiges Aroma. Wasche und schäle dafür 1-2 Orangen und schneide die Schalen in kleine Stücke. Je kleiner diese sind, desto besser portionierbar sind sie später. Schichte die Schalen mit insgesamt ca. 35 g Salz in kleine Gläser, die Du vorher mit kochendem Wasser ausgespült hast. Befreie anschließend das Fruchtfleisch der Orange grob von der weißen Zwischenhaut, schneide es etwas vor und püriere es dann zu Saft. Diesen schüttest Du in die Gläser mit den Schalen, bis sie komplett bedeckt sind. Wenn der Saft nicht reicht, fülle die Gläser mit kochendem Wasser auf. Wichtig ist, mit einem Löffel o.ä. nachzustopfen, damit keine Luft eingeschlossen wird. Verschließe das Glas fest und lass es 3-6 Wochen reifen, bevor Du die Salzorangen in Suppen, Soßen, Salaten, Dressings, zu Fisch, Fleisch oder Reis etc. verwendest. In anderen Rezepten werden die Orangen nur in Spalten geschnitten, mit Salz in Gläser getan und mit heißem Wasser aufgefüllt.


Verwendung im Haushalt


Zero-Waste-Ideen für Orangenschalen können nicht nur lecker und gesund, sondern auch praktisch und dekorativ sein! Tatsächlich lassen sich aus Orangenschalen diverse effektive Reinigungsmittel herstellen. Für einen fett- und kalklösenden Allzweckreiniger brauchst Du die Schalen lediglich in einem Gefäß mit Tafelessig zu übergießen, bis sie vollständig bedeckt sind. Das Ganze lässt Du zwei bis drei Wochen stehen und gießt falls nötig Essig nach. Der Reiniger ist fertig, wenn er sich dunkler gefärbt hat und Zitrus-Duft versprüht. Dann kannst Du die Flüssigkeit durch ein Tuch oder feines Sieb abgießen und losputzen, entweder unverdünnt oder 1:1 mit Wasser vermischt. Aber Achtung, für Natursteine oder Fliesenfugen ist der Orangen-Allzweckreiniger nicht geeignet.


Wenn Du Kalkrückstände z.B. an Armaturen in der Dusche entfernen willst, geht das noch einfacher. Reibe einfach mit der weißen Innenseite der Orangenschale über die betroffenen Stellen und sie erstrahlen in neuem Glanz! Diese Technik hilft übrigens auch gegen Hautunreinheiten; bei regelmäßiger Behandlung ist schon nach wenigen Tagen eine Verbesserung zu erkennen.


Beim Waschen dienen Orangenschalen als umweltfreundlicher Weichspüler-Ersatz. Sie enthärten das Wasser und verleihen deinen Sachen einen fruchtig-frischen Duft. Lege dazu einige Schalen in einem Baumwollbeutel (eine verknotete Socke funktioniert genauso) zur Wäsche in die Trommel.


Ganz ähnlich funktionieren die Schalen der Orange als Klarspüler. Platziere sie einfach in den Besteckkasten deiner Spülmaschine, und sie enthärten das Wasser und sorgen für einen angenehmen Zitrus-Duft. Pass allerdings auf, dass kein Fruchtfleisch mehr an den Schalen ist und kontrolliere regelmäßig das Sieb deiner Maschine. Wenn sich dort welches verfängt, entwickelt es schnell einen unangenehmen Geruch.


Orangenschalen gegen unangenehme Gerüche


Wenn Behältnisse aus Plastik oder Glas, dein Kühlschrank, deine Mikrowelle o.ä. komisch riechen, kannst Du sie wie bei der Behandlung von Kalkrückständen mit der Innenseite einer Orangenschale einreiben. Das entfernt außerdem Schmutz. Gerüche im Ofen gehören der Vergangenheit an, wenn Du nach dem Backen einige Orangenschalen auf ein Blech legst und sie in der Restwärme liegen lässt. Stellst Du dieses Blech danach in einen muffigen Raum, macht es dessen Luft wieder frisch. Das funktioniert auch, wenn Du die Schalen auf die Heizung legst. Schuhe werden von Gestank befreit, indem Orangenschalen hineingelegt werden. Du kannst sogar Mundgeruch mit frischen Orangenschalen bekämpfen, indem Du sie kaust. Häufig solltest Du das allerdings nicht machen, da die Säure den Zahnschmelz angreifen kann. Hinterher unbedingt gründlich die Zähne putzen!


Da Motten den Zitrus-Duft der Orangen nicht ausstehen können, kannst Du Schalen in deinen Kleiderschrank legen oder hängen, um die kleinen Insekten fernzuhalten. Spätestens nach zwei Monaten sind die ätherischen Öle verflogen und Du solltest die Schalen austauschen, um den Effekt zu erhalten.


Bestimmt kennst Du mit Nelken bespickte Orangen, die als duftende Deko in der Weihnachtszeit in vielen Haushalten zu finden ist. Für den Duft ist jedoch nur die Schale und nicht das Fruchtfleisch verantwortlich. Du kannst also die Nelken in übriggebliebene Orangenschalen stecken und z.B. auf die Heizung legen oder in kleinen Beutelchen aufhängen (eignet sich ebenfalls als Duftspender im Auto). Auch ohne Nelken können Orangenschalen zu einer hübschen weihnachtlichen Dekoration werden. Mit Plätzchenausstechern kannst Du daraus z. B. fein duftende Sterne und Herzen zaubern, die als Tischdeko, im Adventskranz, als Girlande oder am Tannenbaum toll aussehen. Wichtig dabei ist, die Schalen (nach dem Ausstechen) beim Trocknen zu Pressen, damit sie sich nicht verformen und sie einmal täglich für einige Minuten zu lüften. Ein langes, zusammenhängendes Stück Orangenschale verwandelst Du in eine dekorative Rose, indem Du es anfangs eng und nach außen hin lockerer aufwickelst.


Schalen halber Früchte können mit ein paar Handgriffen zu Geschenkverpackungen werden. Nachdem das gesamte Fruchtfleisch entfernt wurde, werden die Schalen mit einer festen Kugel Zeitungspapier ausgestopft und auf der Heizung getrocknet. Die offene Seite sollte dabei nach unten zeigen. Sobald die Schalen komplett ausgehärtet sind, sind sie zum Befüllen bereit.

177 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page